Münchner Symphoniker
Frank Dupree, Klavier
Joseph Bastian, Leitung
- Schulhoff: Suite für Kammerorchester op. 37
- Kapustin: Klavierkonzert Nr. 4 op. 56
- Copland: „Letter from Home“
- Schostakowitsch: Symphonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
19:30 Uhr Präludium: Ensembles des Orchesters stimmen Sie mit ausgewählten Stücken auf das Konzerterlebnis ein.
Strauss: Streichsextett aus „Capriccio“ op. 85
Alwina Kempf, Violine
Makoto Arikawa, Violine
Martin Honsalek, Viola
Anqi Lu, Viola
Philipp Wiede, Violoncello
Boris Stansky, Violoncello
TAKT DER ZEIT
Wenn Kapustins viertes Klavierkonzert endet, möchte man eigentlich nur schreien vor Glück. Jazz & Klassik, auf hochintelligente, extrem energetische, süchtig machende Weise verschmolzen – das hört man bei Nikolai Kapustin. Der 2020 verstorbene russische Pianist, mit klassischer Ausbildung und einer Karriere als Jazz-Musiker, Arrangeur und Komponist, ist in seiner Musik geradezu physisch präsent. Mit Erwin Schulhoff, geboren in Prag 1894, gestorben am 18. August 1942 im bayerischen Internierungslager Wülzburg, wurde vor etwa 25 Jahren ein Komponist wiederentdeckt, dessen Musik mit Witz, Groteske, Vitalität und Jazz umgehen kann … Die „Suite für Kammerorchester“, seine erste Jazz-Komposition für Orchester, spiegelt, freilich züchtiger als Kapustin, im Rahmen von Jazztänzen die Realität von 1921. Der Humor in Schostakowitschs neoklassischer neunter Symphonie kam bei sowjetischen Funktionären nicht an. 1945 erwartete man Staatstragendes. Dennoch ist sie eines seiner populärsten und am häufigsten gespielten Werke.