Münchner Streichquartett

Tournee mit Martin Stadtfeld Januar, Februar und März 2024

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Münchner Streichquartett © Geoffroy Schied_B&W
Münchner Streichquartett © Geoffroy Schied

In einer Musikstadt wie München gedeiht naturgemäß auch die Landschaft der Kammermusikensembles, die aus den hiesigen Orchestern von Weltrang hervorgehen. Das 1999 gegründete Münchner Streichquartett steht in dieser Tradition: Die vier Spitzenmusiker des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks erfreuen ihr Publikum bei Konzert im In- und Ausland mit Werken der Wiener Klassik und Romantik von Komponisten, deren Interesse sowohl der Symphonik wie auch dem Streichquartett galt. Haydn, Mozart und in ihrer Folge Schubert schufen aus dem Wechselspiel von großer Form und intimem Klanggespräch jeder für sich Außergewöhnliches. Regelmäßig gibt das Münchner Streichquartett auch gemeinsam mit renommierten Solisten wie Martin Stadtfeld und Jörg Widmann Konzerte in München, Marburg, Illertissen, Böblingen und in der Schweiz.

In der Saison 2023/24 geht das Münchner Streichquartett erneut mit dem Pianisten Martin Stadtfeld auf Tournee. Auf dem Programm stehen die Streichquartette "Sonnenaufgang" op 76, Nr. 4 von Joseph Haydn und op. 13 Nr. 2 von Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie das Klavierquintett op. 44 von Robert Schumann.

Korbinian Altenberger, Violine
Stephan Hoever, Violine
Mathias Schessl, Viola
Jan Mischlich, Violoncello

Martin Stadtfeld (Klavier)

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Martin Stadtfeld
Martin Stadtfeld © Andreas Zierhut

Begonnen hat die Laufbahn von Martin Stadtfeld mit einem Klavier vom Räumungsverkauf. Schon mit sieben Jahren steht sein Berufswunsch fest: Konzertpianist. Früh erkundet er die Regeln und Geheimnisse von Kontrapunkt und Harmonielehre bis er als Jungstudent in Frankfurt in die Klasse von Lev Natochenny kommt. Es beginnt die Zeit, in der Stadtfeld bei Wettbewerben für Furore sorgt, er gewinnt Preise in Paris, in Bozen – und in Leipzig. Den dortigen Bach-Wettbewerb kann Martin Stadtfeld im Jahr 2002 mit dem ersten Preis für sich entscheiden.
Dies ist eine Auszeichnung mit Symbol-Charakter. Denn die Musik von Johann Sebastian Bach ist für den Pianisten wie das Cape Canaveral der Musik. Von hier aus führen alle Wege in den Kosmos der Musikgeschichte. Kein Wunder also, dass Stadtfelds erste CD-Aufnahme wie eine Rakete zündet: Ausgerechnet mit einem der heikelsten Werke der gesamten Klavierliteratur, mit Bachs Goldberg-Variationen beginnt der 22-jährige Pianist seine Aufnahme-Karriere. Wie einst Glenn Gould – noch dazu bei demselben Label. Das Presse-Echo ist weltweit groß und inzwischen ist Martin Stadtfeld heimisch auf den berühmten Konzertpodien der Welt und Gast bei den großen Orchestern und Festivals.
Trotz seines Erfolges hat Martin Stadtfeld sich nicht in ein Korsett zwängen lassen, geschnürt von den Gesetzen des Marktes. Vielmehr hat er sich seine Unverkrampftheit bewahrt, ob beim Üben im heimischen Klavier-Studio mitten im Ruhrgebiet, bei der Zusammenstellung von beziehungsreichen Konzertprogrammen, beim Arrangieren oder beim Komponieren eigener Werke.
Das Heranführen von Kindern und Jugendlichen an die klassische Musik ist für Martin Stadtfeld eine Herzensangelegenheit: "Die klassische Musik ist aus der Mitte der Gesellschaft an den Rand gedrängt worden. Wenn man Kinder befragt, was sie hören, so ist das ganz selbstverständlich die Pop-Musik. Selbstverständlich deswegen, weil vielfach schon ihre Eltern und auch Großeltern in ihrem Leben nie etwas anderes als populäre Musik gehört haben. Eine Begegnung mit der Welt der klassischen Musik hat also nie stattgefunden."