Original Prague Syncopated Orchestra – Back To The Roaring Twenties

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OPSO
Original Prague Syncopated Orchestra

Termine ganzjährig auf Anfrage

Seit der Gründung 1974 hat sich das Ensemble auf die authentische und historisch fundierte Interpretation des amerikanischen Jazz, Blues und der Tanzmusik der 1920er und frühen 1930er Jahre spezialisiert. Viele Experten halten das Original Prague Syncopated Orchestra (O. P. S. O.) für das stilistisch reinste und künstlerisch überzeugendste Ensemble seiner Art weltweit. Das ist keine Übertreibung und überzeugt vom ersten Moment an bis heute auch diejenigen Konzertbesucher, die zu Hause keine Schellackplattensammlung amerikanischer und britischer Orchester dieser Zeit haben.

Die Ursprünge der Musik, die in den sogenannten „Goldenen Zwanziger Jahren“ durch die Verbreitung von Schellackplatten und Grammophonen sowie später über die ersten Radiosendungen sowie Tourneen namhafter Orchester weltweite Verbreitung fand, liegen in den Südstaaten und New Orleans und im sogenannten Dixieland-Jazz. Schon bald schossen die Orchester und Ballrooms in den USA und Europa wie Pilze aus dem Boden. Die neuartigen Tänze zu dieser Musik hießen Charleston, Black Bottom und Foxtrott. Die wilde und rhythmisch äußerst komplexe Musik, die trotz aller Virtuosität dem Zuhörer damals wie heute einen Ohrwurm nach dem anderen implantiert, war damals vor allem für junge Menschen Ausdruck einer neuen Freiheit nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs. Aber sie bot auch Ablenkung in dieser nicht immer „goldenen“ Zeit.

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Flapper Girls
Flapper Girls

Der Gründer des Original Prague Syncopated Orchestra Pavel Klikar war jahrzehntelang Bandleader, Trompeter, Pianist und Arrangeur der verschiedenen Besetzungen. Maßgeblich für den Originalsound des O.P.S.O. ist neben der rhythmischen Präzision auch die Instrumentierung mit Piano, Banjo, Sousaphon, Percussion und den Bläsern (Saxophon, Trompete, Posaune) mit den teils skurrilen Schalltrichtern. Die akribische Rekonstruktion historischer Schellackaufnahmen und das intensive Hineinversetzen in die musikalische Denkweise und Klangästhetik der damaligen Zeit sowie die Wiederbelebung längst vergessener Spielweisen begeisterten Zuhörer wie Musikkritiker von Anfang an. 

So gab es nach den Anfängen in der Tschechischen Republik schon in den 1980er Jahren bald Einladungen zu renommierten Jazzfestivals wie dem Festival of Old Jazz im niederländischen Breda. Das Orchester trat von nun an als professionelles Ensemble auf und absolvierte in den folgenden Jahrzehnten über 2.500 Konzerte in ganz Europa sowie in TV- und Radiosendungen. Das tschechische Publikum liebte das O. P. S. O. von Beginn an vor allem auch wegen seiner Interpretation charmanter und melodischer Musiktitel aus der Zeit der „Ersten Tschechoslowakischen Republik“ (1918-39).

Pavel Klikar erhielt 1996 den Tschechischen Grammy-Preis. Außerdem wurde ihm 2006 der Preis des Tschechischen Musikrates für sein Lebenswerk verliehen. Auch nach fast 50 Jahren begeistert das Orchester in seiner aktuellen Besetzung das Publikum in Europa mit seinem ambitioniert fokussierten Stil, der auch in den heutigen nicht immer „goldenen“ Zwanziger Jahren Freude und Zerstreuung in die Konzertsäle bringt.

Besetzung:
Michael Chomiszak: Trompete
Jan Pospíšil: Saxophon
Vojtěch Pospíšil: Saxophon
Matěj Šmíd: Posaune und Gesang
Jiří Gilík / Iva Blažková: Klavier
Tomáš Mika or Jan Brabec: Banjo
Antonín Dlapa: Banjo, Gitarre, Percussion
Pavel Jurečka: Sousaphon und Kontrabass