Orchestre des Champs-Élysées
Patricia Kopatchinskaja, Violine
Philippe Herreweghe, Leitung
- Schumann: Ouvertüre zu „Szenen aus Goethes Faust“
- Schumann: Konzert für Violine und Orchester d-moll
- Brahms: Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden
Wie bei seinen Dirigentenkollegen Gardiner, Norrington oder Harnoncourt führte Philippe Herreweghes Weg von Bach zur Romantik. Der „Grandseigneur der Alten Musik“ entdeckte mit Beginn der 1990er Jahre seine neue Liebe zu den Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms und Robert Schumann. Seine Leidenschaften mögen sich verändern und entwickeln, vielleicht sogar ergänzen, doch typisch Herreweghe: Seinen Prinzipien bleibt der gebürtige Genter dabei treu. Auch in der Aufführungspraxis romantischer Werke gelten seine Maxime der Ruhe, der größtmöglichen Klarheit und einer „unauffälligen“ Deutung, bei der die Musik hinter der subjektiven Interpretation nicht nur durchscheinen soll, sondern stets im Vordergrund steht.
„Seine Interpretationen schärfen beim Publikum das Verständnis für die Klangfarben, die Rolle der einzelnen Orchestergruppen und die Balance zwischen den Instrumenten, auch in großen Orchestern“ (BR-Klassik)
Mit seinen Brahms- und Schumann-Interpretationen wird Philippe Herreweghe im Mai die Klangwelt der deutschen Romantik ausloten. Gemeinsam mit Patricia Kopatchinskaja und dem Orchestre des Champs-Élysées widmet sich der Dirigent Schumanns Violinkonzert, entstanden in einer Schaffensphase, über die der Komponist sagte: „Meine Musik kommt mir mehr und mehr so wunderbar verschlungen vor. Bei aller Einfachheit. So sprachvoll aus dem Herzen.“ Und mit ihrem unverwechselbaren Ansatz trifft die selbstbewusste, kreativ-virtuose Künstlerin Kopatchinskaja stets den Kern eines Werks und weiß mit ihrer Tiefe und Brillanz sowie einem Quäntchen Humor und einem Hauch Theatralität neue Einsichten beim Publikum zu wecken.