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Patricia Kopatchinskaja
© Marco Borggreve
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Isarphilharmonie

Philharmonia Orchestra London

Patricia Kopatchinskaja, Violine

Santtu-Matias Rouvali, Leitung

  • Beethoven: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
  • Dvořák: Symphonie Nr. 7 d-moll op. 70

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Santtu-Mathias Rouvali
Santtu-Matias Rouvali © Marco Borggreve

Patricia Kopatchinskaja und Konvention – das passt nicht zusammen. Wer ein Konzert der moldauisch-österreichisch-schweizerischen Abenteurer-Geigerin besucht, sollte eines jedenfalls nicht erwarten: dass es genau so klingt, wie man es schon immer gewohnt war. Das gilt erst recht, wenn die Künstlerin das in ihren Augen „größte aller Violinkonzerte“, nämlich Beethovens Meisterwerk, mit detektivischem Sinn unter die Lupe nimmt und in Szene setzt, um klarzumachen, was uns der Komponist nach 200 Jahren noch zu sagen hat. Könnte es sein, dass das bedrohlich pochende Paukenmotiv aus dem Geist französischer Revolutionsmusik stammt? Dass Beethoven gar kein strahlendes Solistenstück schreiben wollte, sondern die Geige mal improvisierend, mal drängend das Orchester umgarnen lässt? „Wir haben Beethoven mit Lorbeeren bekränzt und totgespielt“, so Kopatchinskaja. Umso wichtiger, ihn wieder ernst zu nehmen als Rebell, Innovator und Anwalt von Vernunft und Menschenrechten. Auch Dirigent Santtu-Matias Rouvali nutzt die Konzertbühne gerne als Abenteuerspielplatz. In der Interpretation von Dvořáks 7. Symphonie werden er und das Philharmonia Orchestra London daher kaum das Klischee vom gemütlichen böhmischen Tonsetzer bestätigen, sondern kontrastreich von Wildheit, Trauer und Anmut erzählen.

Isarphilharmonie

Hans-Preißinger-Straße 8
81379 München